Während der Strompreis in den letzten Jahren stetig nach oben ging, gleicht die Gaspreisentwicklung eher einem fortwährenden Auf und Ab. Ein Grund hierfür war unter anderem die starke Anbindung an den Ölpreis. Dadurch folgte der Gaspreis jahrelang den Schwankungen beim Ölpreis. Mittlerweile hat der Ölpreis keinen so großen Einfluss auf mehr auf die Gaspreisentwicklung. Zu den wichtigsten Faktoren gehören neben den Einkaufspreisen die Kosten für Tramsport, Produktion und Speicherung sowie die Steuern und Abgaben. Dazu unterliegen die Gaspreise noch jahreszeitlichen Schwankungen. Besonders vor der Heizperiode heben viele Gasversorger ihre Preise an. Allerdings ermöglicht dies Verbrauchern immer ein Sonderkündigungsrecht.
In den letzten 30 Jahren haben sich die Gaspreise in Deutschland etwa vervierfacht. Daran konnte auch die Liberalisierung des Gasmarktes nur wenig ändern. Es ist zu erwarten, dass die Gaspreise auch in den nächsten Jahren eher steigen als sinken werden. Für die Abgabe einer solchen Prognose ist ein etwas genauerer Blick auf den Gasmarkt erforderlich. Die Gaspreise werden sehr stark von Angebot und Nachfrage beeinflusst. Da gerade in den Ländern wie China und Indien immer mehr Gas benötigt wird, ist mit einem kräftigen Anstieg bei der Nachfrage zu rechnen. Gleichzeitig sind die Erdgasvorräte auf der Erde begrenzt, sodass zwangsläufig von weiteren Preissteigerungen ausgegangen werden muss. Dazu wirken sich auch politische Entwicklungen in den großen Förderländern wie Russland sehr stark auf die Gaspreise aus.
Spannung verspricht die Frage, wie sich das Fracking in Zukunft noch auf die Gaspreisentwicklung auswirken wird. Experten gehen davon aus, dass die vermehrte Fracking-Tätigkeit in den USA auch die Gaspreisentwicklung in Deutschland beeinflusst. Hierzulande ist das Fracking aufgrund seiner Auswirkungen auf die Umwelt stark umstritten.
Macht sich die Gaspreisentwicklung durch eine Preiserhöhung des Anbieters bemerkbar, so ist dies ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel des Gasversorgers. Natürlich können Sie auch unabhängig von einer Erhöhung die Gaspreise vergleichen und den Anbieter wechseln. Besonders wenn Sie Ihr Gas noch über den Grundversorgungstarif beziehen können Sie bei einem Wechsel hohe Einsparungen erzielen. Da die Kündigungsfrist in diesem Fall nur 14 Tage beträgt, können Sie jederzeit einen Anbieterwechsel vornehmen. Ansonsten achten Sie bitte auf die in den Vertragsbedingungen aufgeführten Laufzeiten und Kündigungsfristen. Bei einer Preiserhöhung müssen Sie schnell reagieren, da hier nur ein 14-tägiges Sonderkündigungsrecht besteht. Nutzen Sie am besten den kostenlosen und unverbindlichen Gasrechner bei der Suche nach einem Anbieter. Einfach Postleitzahl und jährlichen Verbrauch angeben und der Rechner zeigt alle zur Verfügung stehenden Gasanbieter sortiert nach den günstigsten Tarifen an.
Um steigenden Gaspreisen entgegenzuwirken empfehlen sich Tarife mit einer Preisgarantie. Diese ermöglichen unabhängig von der Gaspreisentwicklung einen stabilen Gaspreis. Ausgenommen von der Preisgarantie sind lediglich die im Gaspreis enthaltenen Steuern und Abgaben. Zu bedenken ist, dass mit der Preisgarantie zumeist auch eine entsprechende Laufzeit verbunden ist. Um auf Veränderungen bei der Gaspreisentwicklung reagieren zu können sollte die Vertragslaufzeit nicht länger als 12 Monate sein.
Auf dem Gasmarkt herrscht auch noch Jahre nach der Liberalisierung jede Menge Bewegung. So weiten immer mehr Gasanbieter ihr Liefergebiet aus oder bieten neue und günstige Gastarife an. Es lohnt sich deshalb, die Gaspreisentwicklung im Auge zu behalten und den Vergleich in regelmäßigen zu wiederholen.
Jeder Wechsel des Gasanbieters sorgt für ein Stück mehr Wettbewerb und damit auch einen direkten Einfluss auf die Entwicklung der Gaspreise. Der Anbieterwechsel gestaltet sicher sehr einfach und ist innerhalb weniger Minuten erledigt. Haben Sie mit dem Gaspreisvergleich den passenden Anbieter gefunden müssen Sie nur noch das entsprechende Wechselformular ausfüllen. Um alles Weitere kümmert sich dann der neue Gasanbieter. Er kündigt den bestehenden Vertrag und vereinbart mit dem jetzigen Versorger den genauen Wechseltermin. In der Regel dauert der Wechsel des Gasanbieters zwischen 4 und 6 Wochen.
Der Wechsel des Gasanbieters ist für Verbraucher komplett kostenlos und mit keinerlei Risiken verbunden. Der regionale Gasversorger ist gesetzlich zu einer unterbrechungsfreien Gaslieferung verpflichtet. Selbst wenn der gewählte Gasanbieter in Insolvenz gehen sollte, muss der regionale Versorger einspringen.
Besonders hohe Ersparnisse sind möglich, wenn Sie gleichzeitig auch noch den Stromanbieter wechseln. Mit einem solchen Doppelwechsel lassen sich je nach Verbrauch fast 1.000 Euro im Jahr einsparen. Beide Wechsel können Sie bequem von Zuhause aus und ohne großen Aufwand erledigen. Deshalb sollten Sie diese Sparmöglichkeit in keinem Fall ungenutzt lassen.