Die Preise für Strom sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen, sodass sich viele Verbraucher Gedanken drüber machen, wie Sie die Stromkosten reduzieren können. Erster Schritt ist dabei immer ein genauer Preisvergleich. Insbesondere Haushalte die ihren Strom noch über den Basistarif des regionalen Energieversorgers beziehen können bei einem Anbieterwechsel kräftig sparen. In vielen Fällen lassen sich die Stromkosten dadurch um mehrere Hundert Euro pro Jahr reduzieren. Zugleich sorgt das Wechseln für einen höheren Wettbewerb unter den Stromanbietern, was sich ebenfalls positiv auf den Strompreis auswirkt. Ein regelmäßiger Stromanbieter Vergleich wird deshalb auch von der Verbraucherzentrale dringend empfohlen.
Beim Grundversorgungstarif beträgt die Kündigungsfrist nur 14 Tage, sodass Sie schnell zu einem günstigeren Anbieter wechseln können. Geben Sie einfach Postleitzahl und Stromverbrauch in den Vergleichsrechner ein und Sie erhalten eine übersichtliche Aufstellung der zur Verfügung stehenden Tarife. Nutzen Sie dabei die verschiedenen Filtermöglichkeiten, um einen auf Ihren Bedarf zugeschnittenen Stromtarif zu finden.
Nach dem Vergleich lässt sich der Anbieterwechsel direkt online beauftragen. Füllen Sie hierzu einfach den Wechselauftrag aus und um alles andere kümmert sich dann der gewählte Anbieter. Sie erhalten zunächst eine Auftragsbestätigung mit den genauen Vertragsbedingungen. Selbstverständlich können Sie Vertragsabschluss innerhalb von 14 Tagen widerrufen.
Der neue Anbieter kündigt den bestehenden Vertrag und teilt Ihnen anschließend den genauen Wechseltermin mit. Sollte am Tag des Wechsels keine Zählerablesung stattfinden geben sie die aktuellen Zählerstände einfach telefonisch oder online an den neuen Anbieter durch. Für die Stromlieferung ist auch nach dem Wechsel der regionale Versorger zuständig. Somit besteht zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, plötzlich ohne Strom dazustehen.
Zusätzlich zum Wechsel des Stromanbieters sollten Sie sich Gedanken um den eigenen Stromverbrauch machen. Oftmals lassen sich bereits durch kleine Maßnahmen die Stromkosten deutlich reduzieren. Ein erster Anhaltspunkt ist dabei der durchschnittliche Stromverbrauch in deutschen Haushalten. Natürlich hängt der Verbrauch von verschiedenen Faktoren wie der Anzahl vorhandener Haushaltsgeräte oder der Wohnungsgröße ab. Dennoch können Sie von folgenden Werten für den Stromverbrauch im Durchschnitt ausgehen:
• Durchschnittlicher Stromverbrauch 1 Personen Haushalt: 1.500 kWh pro JahrPro weiterer im Haushalt lebender Person kann von einer Erhöhung des durchschnittlichen Stromverbrauchs um 900 kWh ausgegangen werden.
Zudem spielt eine Rolle, ob das erforderliche Warmwasser elektrisch aufbereitet wird. Pro Bewohner und Jahr müssen etwa 900 kWh hinzugerechnet werden. Bei einer mit Nachtstrom betriebenen Elektroheizung kommen nochmals weitere 10.000 Kilowattstunden hinzu.
Mit einem Strommessgerät lässt sich sowohl der Verbrauch wie auch die hierfür anfallenden Stromkosten ermitteln. Die Anwendung ist dabei denkbar einfach. Das Messgerät wird einfach zwischen das jeweilige Haushaltsgerät und die Steckdose gesteckt. Auf dem Monitor wird nun sichtbar welche Menge an Strom verbraucht wird. Zur Ermittlung der Kosten kann zusätzlich noch der jeweils geltende Preis pro Kilowattstunde Strom eingestellt werden.
Verbraucher reagieren oftmals überrascht, wie viele Stromfresser im eigenen Haushalt vorhanden sind. Dazu kommt, das einige Haushaltsgeräte auch in abgeschaltetem Zustand noch Strom verbrauchen. Über das Jahr gerechnet entstehen auf diese Weise unnötig hohe Stromkosten.
Solche Messgeräte werden im Handel schon zu einem Preis von etwa 15 Euro angeboten. Dazu stellen viele Stromanbieter ihren Kunden einen Energiekostenmonitor kostenlos zur Verfügung. Die verschiedenen Beratungsstellen bieten ebenfalls oftmals einen Leihservice für Messgeräte an.
Zunächst einmal sollten Sie die eigenen Gewohnheiten genau überdenken. In vielen Fällen ist der Einsatz von Elektrogeräten nicht erforderlich und sorgt nur für unnötige Kosten. Bei defekten Geräten sollte überlegt werden, ob sich eine Reparatur noch lohnt oder der Kauf eines energiesparenden Geräts nicht sinnvoller wäre. Der sofortige Ersatz von Elektrogeräten lohnt sich in den meisten Fällen nicht. Bei einer Reparatur ist jedoch sinnvoll dieses durch ein Gerät mit besprechender Energieeffizienzklasse zu ersetzen.
Auf den Betrieb im Stand-by Modus sollte insbesondere bei älteren Geräten komplett verzichtet werden. Bei neueren Geräten gelten hierfür bestimmte Höchstwerte. Achten Sie zudem darauf, in welchen Räumen Licht brennt, obwohl sich in diesen niemand darin aufhält. Dies mag zwar banal klingen aber konsequentes Licht ausschalten kann die Stromkosten ebenfalls senken, ohne dass man dafür etwas Besonderes tun muss.